Ärzte protestieren gegen Kürzungen

Rund 40 Medizinerverbände haben für heute zum „Tag der Ärzte“ in Berlin aufgerufen, um gegen Rationierungen und Leistungskürzungen zu demonstrieren. Geplant sind eine gemeinsame Resolution und eine Abschlusskundgebung vor dem Gesundheitsministerium. Der Hartmannbund erwartet mehr als 5.000 Teilnehmer. Die Berufsverbände rechnen damit, dass jede zweite Berliner Arztpraxis geschlossen bleibt. Die Berliner Vertragsärzte haben nach Ansicht der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) die Grenze ihrer Belastbarkeit erreicht. Seit Jahren erbringen sie laut der Berliner KV-Vorsitzenden Angelika Prehn ein Drittel ihrer Leistungen ohne Vergütung. Nur dadurch sei es möglich gewesen, das hohe Versorgungsniveau aufrechtzuerhalten. Inzwischen reiche das Geld, das die Ärzte für die Behandlung ihrer gesetzlich versicherten Patienten bekämen, in vielen Praxen nicht mehr aus, um die Betriebskosten zu bezahlen, sagte die KV-Chefin. Diese Situation werde zu einer Verschlechterung der medizinischen Versorgung führen. DDP

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