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Guten Tag, meine Damen und Herren!

Wer Journalistinnen und Journalisten bisher für ein eitles, korruptes und inzestuöses Pack gehalten hat, der muss seit gestern umdenken. Denn am Donnerstag kürte das Medium Magazin (ein Branchenblatt von, für und voller Journalisten) mal wieder die Medienleute des Jahres, ermittelt von einer Jury aus Medienexperten und Journalisten. „Auszeichnungen sind wie Hämorrhoiden“, hatte Billy Wilder gern gelästert: „Früher oder später kriegt sie jedes Arschloch.“ Wäre das wirklich so, wäre wohl kaum Günther Jauch als „Unterhaltungsjournalist des Jahres“ ausgezeichnet worden, oder? Dass Auszeichnungen ganze Lebenswerke lächerlich machen können, zeigt der Hauptpreis: Nicht „Journalistin“, sondern ganz offiziell „Journalist des Jahres“ ist:

Alice Schwarzer. Ob sie’s merkt?