Vom Oldtimer-Motorrad zum Concept-Car

Ernst Neumann-Neander (1871-1954) war seiner Zeit weit voraus. Der Grafiker und Hobby-Rennfahrer gehörte zu den ersten Quereinsteigern im Fahrzeugbau und ebnete den Weg für zukunftsweisende Erfindungen. Mit Konstruktionen wie diesem „Kurvenneiger“ berücksichtigte Neumann-Neander als einer der ersten die Aerodynamik. Zudem entwarf er „Fahrmaschinen“ als Selbstbausatz für KonsumentInnen mit einem kleinen Geldbeutel. So stammt etwa das erste Volksmotorrad – gebaut in den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts – aus seiner Werkstatt.

Die Ausstellung „Blick nach vorne – kreativer Fahrzeugbau“ im Wilhelm Wagenfeld Haus zeigt vom 19. Februar bis 17. April einige Originalmodelle Neumann-Neanders aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts, in Serie produzierte Fahrzeuge, aber auch futuristisch anmutende Entwürfe für die Zukunft. Schließlich haben die Ideen des Pioniers bis heute kaum etwas von ihrer Aktualität eingebüßt: Junge Designer knüpfen teilweise direkt an die Ideen Neumann-Neanders an. Die Ausstellung ist durch eine Zusammenarbeit der Wagenfeld Stiftung mit der Bremer Design GmbH entstanden. kf/ms

Foto: Wilhelm Wagenfeld Stiftung