Land will Wasser

REKOMMUNALISIERUNG Senat will Wasserbetriebe komplett zurück. Veolia sagt, das könnte klappen

Der Senat hat die vollständige Rekommunalisierung der Berliner Wasserbetriebe (BWB) offiziell zum Ziel erklärt. Finanzsenator Ulrich Nußbaum (parteilos) solle die Verhandlungen mit dem letzten verbliebenen privaten Anteilseigner, dem französischen Konzern Veolia, „finalisieren“, heißt es in dem Beschluss. Veolia hatte während der seit mehr als einem Jahr laufenden Verhandlungen erstmals im Mai signalisiert, zu einem Verkauf seiner Anteile an Berlin bereit zu sein.

2012 hatte Berlin die BWB-Anteile des Energiekonzerns RWE in Höhe von rund 25 Prozent für 618 Millionen Euro zurückgekauft. Somit hält das Land derzeit 75,05 Prozent an der Berlinwasser Gruppe. Einigt sich Nußbaum mit Veolia und finden die entsprechenden Verträge die Zustimmung von Senat und Abgeordnetenhaus, wäre Berlin erstmals seit 1999 wieder alleiniger Eigentümer der Wasserbetriebe.

„Wir gehen davon aus, dass man die Verhandlungen mit einer gewissen Aussicht auf Erfolg führt“, sagte ein Veolia-Sprecher der taz am Freitag.

S. PUSCHNER, S. HEISER