HUSTEN UND SCHNUPFEN
: Berliner bleiben mehr zu Hause

Bei den Berlinern sind im vergangenen Jahr fast 20 Prozent mehr Atemwegserkrankungen als 2008 diagnostiziert worden. Das geht aus den Daten des Gesundheitsreports der Techniker Krankenkasse (TK) hervor. Mehr als jeder dritte Fehltag sei auf das Konto von Erkältungen gegangen, sagte TK-Ärztin Gabriele Oberdoerster. Ein Grund könnte sein, dass die Menschen angesichts der Schweinegrippe sensibilisiert gewesen und wegen der Ansteckungsgefahr eher zu Hause geblieben seien. Der Anteil der Atemwegserkrankungen liege in der Hauptstadt um ein Viertel über dem Bundesdurchschnitt.

Insgesamt kommt Berlin laut TK auf einen Krankenstand von 3,84 Prozent. Statistisch gesehen war ein Berliner Arbeitnehmer damit 13,9 Tage arbeitsunfähig – bundesweit waren es 12,1 Tage. Nur die Arbeitnehmer in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt sind noch öfter krank. Neben den Atemwegserkrankungen sind vor allem Rückenleiden für den Arbeitsausfall verantwortlich.

Der Gesundheitsreport analysiert die Krankenstandsdaten sowie Arzneimittelverordnungen der bei der TK versicherten Erwerbspersonen. In Berlin sind das 480.000 Menschen. (ddp)