„Eine ausweglose Situation“

Hamburg-Premiere: Stück über „Killerspiele“

■ führt Regie bei „Strike“ und arbeitet als Schauspieldozent, Regisseur und Autor  Foto: privat

taz: Herr Uhlemann, der Titel ihres Stückes lautet „Strike! Heute Nacht schlagen wir zurück“. Wer ist wir?

Hartmut Uhlemann: Es sind zwei Jungs. Beide spielen gerne Counterstrike. Sie wollen sich für die E-Sports-Liga qualifizieren und weil sie keine Computer haben lassen sie sich nachts im Einkaufszentrum einschließen.

Und spielen von dort aus?

Genau, die Zeit drängt nämlich, weil am nächsten Tag ein Verbot für diese „Killerspiele“ in Kraft tritt. Die Jungs werden aber vom Wachmann entdeckt. Den nehmen sie dann als Geisel und geraten so immer tiefer in einen Strudel aus Gewalt und verstricken sich in eine ausweglose Situation.

Soll das Theaterstück suggerieren, dass „Killerspiele“ aggressiv machen?

Nein, genau das nicht. Es soll die Diskussion anregen. Deswegen bleiben wir auch nach dem Stück immer noch da und bieten Gelegenheit zum Gespräch darüber, ob diese Spiele aggressiv machen können oder nicht und was Verbote letztendlich bringen können.

Sie wollen mit dem Stück auch in Schulen auftreten. Das ist bestimmt ziemlich kompliziert, oder?

Nein, wir haben nämlich kein aufwändiges Bühnenbild. Alles, was wir nutzen, sind drei Tische, ein Stuhl, zwei Tastaturen, zwei Mäuse und zwei Headsets. Die bauen wir dann so auf, dass immer deutlich wird, in welcher Szene wir sind.

INTERVIEW: LISA FRANKENBERGER

Premiere: 19 Uhr, Lichthof, Mendelssohnstr. 15