Hilfspaket für Schulen

SONDERPROGRAMM Mit zusätzlichem Personal will die Schulbehörde Schulen entlasten

Mit einem Hilfspaket reagiert die Schulbehörde auf den Brandbrief, der Ende vergangenen Jahres von Schulleitern aus Wilhelmsburg veröffentlicht wurde. Rund zehn Millionen Euro sollen in den kommenden vier Jahren in einem Sonderprogramm für 23 Schulen in ganz Hamburg zur Verfügung gestellt werden.

„Mit den zusätzlichen Ressourcen macht die Stadt einen Schritt in die richtige Richtung“, sagt Jörg Kallmeyer, Schulleiter der Stadtteilschule Wilhelmsburg und Mitunterzeichner des Brandbriefes. In dem Schreiben hatten die verantwortlichen Rektoren vor einer Überlastung der Lehrkräfte gewarnt, da der Betreuungsbedarf der SchülerInnen aufgrund des besonderen sozialen Umfeldes höher sei, als an anderen Schulen.

„Wenn die Kinder an unsere Schule kommen, sind sie bereits zwei bis drei Lernjahre zurück“, beschreibt Kallmeyer die Ausgangslage für das Lehrpersonal. Dennoch seien das Engagement und die Leistungen der LehrerInnen ausgezeichnet. Regelmäßig werde die erstklassige Arbeit mit Preisen ausgezeichnet. „In der fünften Klasse hat bei uns keine SchülerIn eine Gymnasialprognose.

Nach der zehnten Klasse wechseln 20 von 100 SchülerInnen in die gymnasiale Oberstufe“, sagt Kallmeyer. Das Hilfspaket soll die LehrerInnen an den Schulen jetzt entlasten. „In erster Linie werden wir zusätzliches pädagogisches Personal an die Schulen entsenden“, sagt Peter Albrecht, Sprecher der Schulbehörde. Ausreichendes Lehrpersonal sei hierfür vorhanden. Der Einsatz der Lehrkräfte soll in enger Abstimmung mit den entsprechenden Schulen erfolgen.

In Wilhelmsburg wird die Möglichkeit Einfluss auf die Verwendung der Mittel des Hilfspaketes nehmen zu können, begrüßt. „Jede Schule ist anders, daher brauchen wir einen regionalen Ansatz. Es ist gut, dass dies von der Behörde auch so gesehen wird“, sagt Jörg Kallmeyer. DOMINIK BRÜCK