VERWEIS
: Selbstreflexivität büßt es leicht ein

Um 19 Uhr laufen im Arsenal „Im Schatten“ von Thomas Arslan (2010) und „Unser täglich Brot“ von Nikolaus Geyrhalter (2005). Letzterer dokumentiert den technisierten Charakter der Lebensmittelherstellung. „Es zählt zu den zentralen Mythen der Gegenwart, politische Interventionen seien wesentlich Konsumentscheidungen. Für das dokumentarische Kino ist dieser Zusammenhang ein Glücksfall: Indem es zeigt, was die Werbung und die Produktinformation verschweigen, macht es nicht nur einen ursprünglich integralen Prozess über dessen Entfremdungen hinweg wieder sichtbar – es wird geradezu zu einer Agentur kritischer Ganzheitlichkeit. Die Selbstreflexivität büßt es dabei leicht ein“, schrieb Bert Rebhandl.