leserbriefe
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So viel Recherche muss sein

■ betr.: Wahlkampf-Brommyfest, taz.bremen 3. 9. 13

Im Kommentar „Unverbremt“ schreibt Eiken Bruhn über das Wahlkampf-Brommyfest u. a.: „Dass sich Parteien auf Stadtteilfesten präsentieren, sei üblich, sagen Umstehende: In Findorff waren sie auch.“ Morgens habe die grüne Bundestagskandidatin im „Ökomobil“ vorbeigeschaut. Was auch immer diese Sätze aussagen sollen, so viel Recherche muss sein: Das Findorffer „Stadtteilfest“ begann am Nachmittag und war eine Veranstaltung der Findorffer Geschäftsleute am Torfhafen, ohne grüne und andere Parteienpräsenz. Das Ökomobil stand am Vormittag wie den Samstag zuvor auch schon für eine kurze Zeit am genehmigten Stand der Findorffer Grünen am Findorffmarkt.  Pelle Pelster, Grünen-Wahlkämpfer

Auch die Polizei sollte ehrlich sein

■ betr.: „Falsche Darstellung“, AfD im Bürgerpark, taz.bremen 6. 9.

Wer Texte oder Informationen von Anderen so veröffentlicht, dass sie selbst erarbeitet erscheinen, begeht ein Plagiat. Nach dem AfD-Vorfall im Bürgerpark hat die Polizei offenbar genau dies getan. Dabei hätte sie doch nur ihre Quelle, eben die AfD selbst, mit anzugeben brauchen! Ist Angst vor einem peinlichen Eindruck daran Schuld? Oder schlechte Ausbildung der Beamten, oder etwa schon wieder schwache Sehkraft auf dem rechten Auge? Und sage niemand, diese Grundregel der Ehrlichkeit solle nur in der Wissenschaft durchgesetzt werden. Hier wäre sie mindestens genauso wichtig.

Prof. Dr. Jörn Bleck-Neuhaus, Universität Bremen