Wissenswertes über Hooligans

Die Bezeichnung kommt aus England, ihre genaue Herkunft indes ist nicht bekannt. Angeblich geht der Begriff „Hooligan“ auf eine irische Familie gleichen Namens zurück, deren Kinder einen derart üblen Ruf hatten, dass sie in einem Trinklied besungen wurden. Das Phänomen ist seit etwa 30 Jahren bekannt, nicht nur, aber vor allem aus dem Fußball. Allein aus dessen Mutterland England werden zur anstehenden WM bis zu 4.000 gewaltbereite Hooligans in Deutschland erwartet.

Einer der schlimmsten Hooligan-Gewaltexzesse ereignete sich 1985 beim Europacup-Finale zwischen Juventus Turin und dem FC Liverpool im Brüsseler Heysel-Stadion, als 39 Menschen ums Leben kamen. Im Juni 1998 verletzten deutsche Hooligans bei der Fußball-Weltmeisterschaft im französischen Lens den Gendarmen Daniel Nivel lebensgefährlich. Zuletzt randalierten Chaoten aus Deutschland beim Länderspiel gegen Slowenien im März vergangenen Jahres.

1991 beschlossen die Innenminister und -senatoren der Länder die Einrichtung einer zentralen Stelle zur Registrierung und Beobachtung von Fußball-Gewalttätern. Die Zentrale Informationsstelle Sporteinsätze (ZIS) ist dem Landeskriminalamt in Düsseldorf zugeordnet.

Die seit 1994 von ihr geführte Kartei „Gewalttäter Sport“ sammelt Einträge von Polizeien der Länder wie des Bundes, sowie von aus dem Ausland vermittelte Daten. Die Eintragung erfolgt nach dem Tatortprinzip, die jeweils eintragende Dienststelle ist für die weitere Pflege der Daten verantwortlich. Derzeit sind gut 7.000 Hooligans namentlich in der Datenbank erfasst. taz