Weil für Energiewende 2.0

NIEDERSACHSEN Ministerpräsident legt Konzept vor. Betonung auf Offshore

BERLIN rtr | Das rot-grün regierte Niedersachsen prescht mit einem eigenen Energiemarkt-Konzept vor. Gemeinsam mit Umweltgruppen und Industrievertretern plädierte Regierungschef Stephan Weil (SPD) am Mittwoch für eine grundlegende Reform des Handels mit Kohlendioxid-Verschmutzungsrechten, dem wichtigsten EU-Klimaschutzinstrument. Bis 2050 müsse die Stromerzeugung nahezu komplett ohne CO2-Ausstoß auskommen. Zum anderen heißt es in dem Papier namens „Energiewende 2.0“, dass für den Ausbau der Erneuerbaren auch mehr Planungssicherheit gebraucht werde. Hohe Bedeutung habe dabei Windstrom von hoher See. Das Papier gilt auch als ein Aufschlag im Richtungsstreit innerhalb der SPD. In der Bundespartei wird nun ein industriefreundlicherer Kurs erwartet, vertreten vor allem durch NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft. In Nordrhein-Westfalen haben die beiden größten deutschen Energiekonzernen RWE und Eon ihren Sitz, die stark auf Stein- und Braunkohle setzen.