Mit den Händen sprechen

PRODUKTTEST Ein Bluetooth-Handschuh wärmt beim Telefonieren

Technostress nennt man das Gefühl, das sich einstellt, wenn das Gerät einfach nicht so will, wie man es gern hätte. Smartphone-Menschen leiden in der kalten Jahreszeit besonders. Mit kalten Händen klappt das Tippen auf dem Touchscreen oft nicht, mit konventionellen Handschuhen gar nicht. Am Punschstand lassen dann selbst iPhone-Enthusiasten eine Schimpftirade gegen ihr Heiligtum los.

Abhilfe im Winter versprechen nun ausgerechnet Entwickler aus dem sonnigen Italien: Der hi-Fun-hi-Call-Bluetooth-Handschuh soll ein müheloses Telefonieren auch bei Schnee und Eis ermöglichen. Das Smartphone bleibt dabei in der Hosentasche: Den kleinen Finger zum Mund, Daumen ans Ohr, und los geht’s. Mit den Händen sprechen – italienischer geht es wohl kaum. „Kompatibel mit iPhone und mehr von Mobiltelefonen Bluetooth“, verspricht die kryptische Bedienungsanleitung.

Nach etwas Herumgedrücke und Probieren stellt der Handschuh eine stabile Verbindung zu iPhone und anderen Smartphones her. Auch das Telefonieren klappt wunderbar. Mikrofon und Kopfhörer sind im kleinen Finger und im Daumen versteckt, annehmen und auflegen funktioniert per Knopfdruck am Handgelenk. Selbst Befehle lassen sich in den Handschuh sprechen. Das Smartphone wählt dann selbstständig.

Tippen am Bildschirm klappt trotz leitender Faser nur mittelprächtig. Dazu sind die Handschuhe zu klobig oder die Smartphones zu klein. Für Vieltelefonierer empfiehlt sich eher ein Headset. Das sieht in der U-Bahn zwar genauso dämlich aus – aber wenn man damit telefoniert, bleiben sogar die Hände frei. STEFAN WEISS

Hi-Call-Handschuh, 50 Euro, unter www.hi-fun.de