Uranabbau in der Arktis genehmigt

GRÖNLAND Knappe Mehrheit im Parlament für mehr Bergbau

KOPENHAGEN ap | In einer knappen Abstimmung hat das Parlament auf Grönland die Förderung von Uran erlaubt. Mit 15 zu 14 Stimmen hoben die Abgeordneten am späten Donnerstagabend ein bisheriges Verbot auf, zwei Abgeordnete enthielten sich. Dänemarks Handelsminister Nick Haekkerup machte jedoch am Freitag deutlich, dass das halbautonome Grönland kein Uran ohne die Zustimmung der Regierung in Kopenhagen verkaufen dürfe.

Bei der Entscheidung geht es im Grunde weniger um Uran als um sogenannte seltene Erden. Denn im Boden der Polarinsel schlummern vor allem solche Metalle, die für die Herstellung von Hightechgeräten wie Smartphones benötigt werden. Da die Bodenschätze auch mit Uran versetzt sind, musste zunächst das Förderverbot für radioaktive Erzen aufgehoben werden. Die Mitte-links-Regierung will eine stärkere Ausbeutung der Bodenschätze einleiten und so die Grundlage für eine größere Unabhängigkeit von Dänemark schaffen.

Die Umweltgruppe Greenpeace warnte vor möglichen Schäden für die Umwelt. Ein Sprecher forderte unter anderem Höchstgrenzen für Strahlungswerte.