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Lächerlicher Tippfehler bringt Bankerin Abmahnung

HERDECKE taz ■ Eine Angestellte der Stadtsparkasse Herdecke hat eine Abmahnung bekommen, weil in einer Mail ein Buchstabe fehlte. Das berichtete die Westfalenpost am 2. 6. 2006. Im März hatte demnach Marianne S. ein Geschäftsschreiben an 3.000 Kunden versandt, in dem es hieß: „Die vielfältigen Leistungen diese Kontos …“ Es fehlt ein s. Ein kleiner Tippfehler mit großer Wirkung. Ein Kunde beschwerte sich über den „grammatikalischen Stil“ der Mail. Daraufhin erhielt die Bankerin, die das Schreiben gegenzulesen hatte und den Fehler übersah, die Abmahnung: „Der Imageschaden, der der Sparkasse durch solch einen Mangel im Kundenverkehr entstanden ist, lässt sich schwer beheben.“ Und der schwere Hirnschaden im Kopf mancher Chefs lässt sich schon gar nicht mehr beheben, weiß die oft genug vom Tippfelerteufelchen heimgesuchte Warheit.