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: Das letzte homofreie Reservat – Fußball der Männer

Queer Lectures: 8. Juni, 19.30 Uhr, tazcafé, Kochstr. 18, Eintritt frei

Am Vorabend der WM-Eröffnung … ein akademischer Talk über die Tabus im Fußball selbst. Dass dort nämlich Schwulsein quasi verboten ist, will man, zumal im Nationalteam, seine Karriere nicht riskieren. Dass es keine WM-Helden im verborgenen Zeichen des Regenbogens geben wird, steht fest. Wayne Rooney, Jens Lehmann, Ronaldino oder der Andrej Schewtschenko: Dass sie heterosexuell sind, setzt man voraus – sonst könnte das Publikum es kaum ertragen, wenn sie nach einem Tor mit ihren Mannschaftskameraden zu einem jubelnden Leiberknäuel zusammenfallen. Aber warum das so ist – und woran das liegt, erhellt Tatjana Eggeling, Kulturwissenschaftlerin der Universität Göttingen und, als Lesbe kein Wunder, eine der weltweit führenden ExpertInnen in Sachen Homosexualität und Sport. Sie ist die erste Frau, die bei den Queer Lectures zum akademischen Vortrag lädt: Die Vorstandsfrau der Initiative Queer Nations gibt einen Vorgeschmack darauf, was in einer Akademie zur Erforschung der (Homo-)Sexualitäten – international orientiert, aber als Bundesstiftung geplant – fruchtbar gemacht werden kann: ein Wissen zu dem, was im heteronormativen Diskurs unterzugehen pflegt: der besondere Blick auf den Fußball, beispielsweise. JAF