Ursula von der Leyen (CDU)

Verteidigung: Sie steht für die moderne CDU. Eine Kämpferin, die gerne mal auf die Parteiräson pfeift, wenn ihr die Sache wichtig erscheint. Mit Alleingängen etwa zur Frauenquote oder zum Homo-Adoptionsrecht hat Ursula von der Leyen in den vergangenen vier Jahren viele ihrer Mitstreiter in der Union genervt – auch die Kanzlerin. Als prominentes Kabinettsmitglied und mögliche Erbfolgerin Merkels war sie dennoch gesetzt für einen wichtigen Posten in der Großen Koalition. Beim Wechsel an die Spitze der Bundeswehr erbt die erste Frau auf diesem Posten von ihrem Vorgänger Thomas de Maizière (CDU) eine ganze Reihe Altlasten – meist missglückte Rüstungsprojekte. Zudem muss von der Leyen den Afghanistan-Abzug managen. In Anspielung auf ihre Vorgänger warnte der frühere ranghöchste Bundeswehrgeneral Harald Kujat sie bereits: „Man scheitert zwingend, wenn man meint, nach sechs Monaten wisse man bereits alles besser.“ AGX