Uni-Mails werden kostenpflichtig

NETZWERK Nach amerikanischem Vorbild organisiert die Universität Bremen ihre ehemaligen Studierenden als Alumni. Ab 2014 müssen die AbsolventInnen für ihre Mitgliedschaft Gebühren zahlen

Das Alumni-Netzwerk versteht sich als Plattform zur Kontaktpflege und Karriereförderung

Die Mitgliedschaft im AbsolventInnen-Netzwerk der Universität Bremen wird ab kommendem Jahr beitragspflichtig. 24 Euro sind dann pro Jahr fällig für die Nutzung einer Mail-Adresse mit uni-bremen.de-Endung. Die durfte bisher von ehemaligen Studierenden, die als Alumni organisiert sind, kostenfrei genutzt werden.

Über die Änderung hat das Alumni-Netzwerk „Community Bremen“ seine Mitglieder per Rundmail informiert. Das Netzwerk wurde 1998 gegründet und 2006 reorganisiert. Zu seinen universitären Leistungen zählt neben dem E-Mail-Account auch die Nutzung des Bibliotheksausweises und der Mensa-Card. Ferner versteht sich „Community Bremen“ als Plattform zur Kontaktpflege und Karriereförderung.

Als Grund für die Gebühren-Erhebung wird in der Rundmail das gesteigerte Interesse an einer Mitgliedschaft genannt: Beispielsweise würden auch eingeschriebene Studierende davon profitieren wollen. Bislang sei der Aufbau des Netzwerks „finanziell zeitlich begrenzt möglich“ geworden durch Zuwendungen der Uni „sowie einiger Sponsoren und freiwilliger Förderbeiträge“. Das sei nun nicht mehr der Fall. Deshalb müssten nun Mitgliedsbeiträge eingeführt werden.

Für Alumni liegt der Beitrag bei 24 Euro, Studierende und Ehemalige, die ihren Abschluss vor weniger als drei Jahren gemacht haben, zahlen sechs Euro pro Jahr. Eine Befreiung ist für ausländische Studierende möglich. Ex-Studis, die nicht zu zahlen bereit sind, wird eine Übergangsfrist von drei Monaten eingeräumt. Nach dem 31. März werden für sie dann alle Vorteile der Mitgliedschaft erlöschen.

Dazu gehöre, so heißt im Rundschreiben, auch der „kostenfrei bereitgestellte E-Mail-Account der Universität Bremen. Dass diese Leistung eigens hervorgehoben wird, dürfte kein Zufall sein. Denn für viele Ehemalige war die Mail-Adresse wichtigster Anreiz, Alumni zu werden: Mit einer Universitäts-Adresse kommuniziert es sich für Jung-AkademikerInnen offizieller als mit einem gewöhnlichen Freemail-Account.  DIERCK WITTENBERG