Esther Slevogt betrachtet das Treiben auf Berlins Bühnen

Andreas Steinhöfel ist einer der besten Kinderbuchautoren dieses Landes. Sein vor fast 20 Jahren erschienener Roman „Beschützer der Diebe“ erzählt die Geschichte dreier Kinder an der Schwelle des Teenageralters, die zufällig einem Verbrechen auf die Spur kommen. Mitten auf der Museumsinsel nämlich wird vor ihren Augen ein Mann entführt, und keiner will ihnen das glauben. Dies nun hat das Theater an der Parkaue inspiriert, bei seiner Theaterfassung des erfolgreichen Buchs mit den Staatlichen Museen zusammenzuarbeiten, die speziell auf das Stück abgestimmt Führungen anbieten, in denen unter anderem auch das gigantische Markttor von Milet gestohlen werden soll. Franziska Ritters Theaterfassung des spannenden wie ergreifenden Jugendromans hat am Donnerstag Premiere. Auf dem Freiluftgelände der Berliner Volksbühne auf dem ehemaligen Güterbahnhof in Pankow geht am Freitag Teil drei von René Polleschs Ruhrtrilogie „Der perfekte Tag“ zum ersten Mal in Berlin an den Start. Wer nun befürchtet, die thematische Ruhrnähe könnte gleichbedeutend mit einer gewissen Spreeferne sein, dem sei versichert, dass das Zentrum dieses Abends der Schauspieler Fabian Hinrichs ist, der schon im letzten Berliner Pollesch, „Ich schau dir in die Augen, gesellschaftlicher Verblendungszusammenhang“, das Publikum entzückte. Am Donnerstag gedenkt man im Ex’n Pop auf der Potsdamer Straße des Schriftstellers Jörg Fauser. Nach einer Lesung aus den Texten des einstigen Westberliner Kultautors und Popliteraten gibt es Christoph Rueters Dokumentarfilm „Rohstoff. Der Schriftsteller Jörg Fauser“. Der Eintritt ist frei. In den Sophiensaelen führt die neue Produktion der niederländisch-ungarischen Formation Space um Petra Ardai und Luc van Loo „The Cloud“ ab Donnerstag durch ein historisches Museum der Zukunft.

■ „Beschützer der Diebe“: Theater an der Parkaue, ab Do

■ „Der perfekte Tag“: Volksbühne Freiluftgelände Pankow, ab Fr

■ Jörg-Fauser-Abend: Ex’n Pop, Do

„The Cloud“: Sophiensaele, Do–Sa