Iran: Konferenz über Holocaust

TEHERAN dpa ■ Nach der Leugnung der Judenvernichtung in der Nazi-Zeit durch Staatspräsident Mahmud Ahmadinedschad will der Iran im kommenden Oktober eine Konferenz zum Holocaust veranstalten. Das kündigte Außenamtssprecher Hamid-Resa Assefi gestern in Teheran an. Ahmadinedschads Äußerungen, der Holocaust sei „ein Märchen“, und seine Forderung, Israel nach Europa zu verlegen, hatten im vergangenen Jahr weltweit einen Aufschrei der Empörung ausgelöst. Die Holocaust-Konferenz war zunächst für das vergangene Frühjahr geplant worden, wurde aber verschoben. Beobachter erwarten, dass zu der Holocaust-Konferenz neben Wissenschaftlern und Islamgelehrten auch deutsche Neonazis in den Iran eingeladen werden. Die Nationalsozialisten hatten während ihrer Herrschaft in Europa etwa sechs Millionen Juden ermordet.