Im Osten jeder zweite Zusatzjob

HALLE dpa ■ Etwa jeder zweite Zusatzjob für Arbeitslose wird in Ostdeutschland angeboten: Im Juni 2005 stand, so teilte das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) gestern mit, fast die Hälfte der 280.000 Arbeitsgelegenheiten in Deutschland in den neuen Ländern zur Verfügung. Zum Großteil waren es Ein-Euro-Jobs. Diese dauerten in Ostdeutschland 2005 im Schnitt 5,9 Monate, in Westdeutschland 5,4 Monate. In Ostdeutschland gebe es einen Mangel an Beschäftigungsmöglichkeiten, erklärten die Forscher. Dem begegne die Bundesagentur für Arbeit mit einem überproportional hohen Angebot. Die Zusatzjobs kämen vor allem aus dem Gesundheits- und Sozialwesen, von Dienstleistern oder Verwaltungen. 2005 wurden in Ostdeutschland für Arbeitsgelegenheiten 538 Millionen Euro ausgegeben, in Westdeutschland 569 Millionen Euro. Damit wurden in den neuen Ländern im Schnitt pro Monat 441 Euro für eine Arbeitsgelegenheit aufgewendet, in den alten Ländern waren es 476 Euro.

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