Sabotierte Aufklärung

Von 1966 an versuchen Schüler immer wieder, sich gegen Missbrauch zu wehren, und melden die Vorfälle. Vergeblich.

1998 klagen zwei Schüler in einem Brief an, dass Gerold Becker sie missbraucht habe. Der Schlüsselsatz lautet: „Und wir sind nicht die einzigen.“ Die Schule hält sie hin.

1999 erscheint ein Text über den Missbrauch durch Becker in der Frankfurter Rundschau. Die deutsche Presse nimmt die Geschichte nicht auf – auch die taz nicht.

2009 fordern Exschüler, den Missbrauch bei der 100-Jahr-Feier nicht unter den Tisch fallen zu lassen. Der Schulvorstand verbietet der Schulleiterin, den Begriff „sexueller Missbrauch“ und den Namen Gerold Becker zu erwähnen, weil sonst Klagen drohten.

Im März 2010 schreibt die FR die Skandalgeschichte erneut auf – erschreckende Details von Vergewaltigungen werden bekannt.

(cif)