Die kleine Wortkunde

Das Wort „Werfer“, vom gemeingermanischen Verb „werfan“ stammend, beschreibt die drei Schussarten des WASSERWERFERS unzureichend. Neben dem Wasserstoß, der auf einzelne Personen abzielt, und der Wassersperre, welche geräumte Flächen vor neuer Besetzung schützen soll, trifft und stoppt der Wasserregen größere Gruppen.

Regen kennt die Londoner Bevölkerung bisher nur aus Wolken. Denn die britische Polizei setzt auf Fuß, Schlagstock und Pferd. Wasserwerfer werden nur im unruhigen Nordirland eingesetzt. Doch die Londoner Polizei will nun drei gebrauchte Geräte abnehmen – von der deutschen Bundespolizei.

Die Polizei glaubt, Unruhen wie die Eskalationen nach der Erschießung von Mark Duggan im August 2011 so besser bewältigen zu können. Wasserwerfer würden Schaden begrenzen, sagt Londons Bürgermeister Boris Johnson in einer Pressemitteilung. Die gebrauchten Wasserwerfer sind billig, sie kosten 35.000 Pfund pro Fahrzeug. Doch auch neue Modelle könnten folgen. In Deutschland wurden Wasserwerfer bereits in den 30er Jahren eingesetzt. Die Bundespolizei bezeichnet das panzerähnliche Gefährt liebevoll als „WaWe“. In Großbritannien ist die Akzeptanz von Wasserwerfern gering. Deshalb bittet der Bürgermeister um Rückmeldungen aus der Bevölkerung via E-Mail und auf Infoabenden. Daraufhin will die Polizei über den Werfer-Kauf entscheiden. SB