Trauer um Technofans

LOVEPARADE Heute findet das Gedenken für die Opfer des Unglücks statt. Stadträte beantragen die Abwahl von Duisburgs Oberbürgermeister Adolf Sauerland

BERLIN taz/afp/dpa | Am Samstag findet in der Salvatorkirche in Duisburg die Trauerfeier für die Opfer der Loveparade statt. Erwartet werden neben Angehörigen, Verletzten und Rettungskräften auch Bundespräsident Christian Wulff sowie Kanzlerin Angela Merkel (CDU).

Bei dem Unglück am vergangenen Samstag waren 21 Menschen uns Leben gekommen, etwa 500 wurden verletzt. Nun wächst der Druck auf den Duisburger Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU). Die Stadtrats-Linken haben bereits seine Abwahl beantragt. Auch die FDP wird den Antrag unterstützen.

Sauerland lehnt einen Rücktritt zum jetzigen Zeitpunkt jedoch ab; dieser käme aus seiner Sicht „einer Vorverurteilung der Verwaltung gleich“. Er werde „zur gegebenen Zeit die notwendigen Konsequenzen“ ziehen, erklärte er. Ein Rückzug hätte für Sauerland auch finanzielle Folgen. Gibt er sein Amt auf, verlangt dies seine Entlassung als Beamter. „Er verliert dann nicht nur die Beamtenpension als Verwaltungschef, sondern auch seine Altersbezüge als ehemaliger Berufsschullehrer“, sagte der Haushaltsexperte des Bundes der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen, Heiner Cloesges. Der Staat würde aber für Sauerland nur bis zu einer gewissen Höhe in die gesetzliche Rente einzahlen. Wählt der Rat ihn jedoch ab, bekäme er laut Cloesges „eine Luxuspension.“ ALM

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