Genrüben-Anbau gestoppt

USA Gericht verbietet weiteren Anbau der Monsanto-Zuckerrüben und fordert Studie über Umweltfolgen

SAN FRANCISCO apn/rtr | Ein US-Gericht hat den Anbau von gentechnisch veränderten Zuckerrüben des Konzerns Monsanto vorerst verboten. Bundesrichter Jeffrey White nahm die Zulassung des Landwirtschaftsministeriums zurück, bis umfassendere Studien zu den Umweltauswirkungen vorliegen. Das Verbot betrifft nur Neupflanzungen; die bereits auf einer Fläche von 400.000 Hektar gesäten Monsanto-Rüben dürfen nach der Ernte verwendet werden. Die geforderte Prüfung kann zwei bis drei Jahre in Anspruch nehmen.

In den USA sind etwa 95 Prozent aller Zuckerrüben gentechnisch verändert. Sie liefern etwa die Hälfte des Zuckerbedarfs des Landes. Umweltschützern zufolge müssen für die Genrüben mehr Unkrautvernichtungsmittel eingesetzt werden als für andere Sorten. Bauern befürchten eine Vermischung des veränderten Genmaterials mit dem herkömmlicher Rüben. BASF arbeitet mit Monsanto bei der Entwicklung von gentechnisch verändertem Mais, Raps, Weizen sowie Soja und Baumwolle zusammen. Richter White hatte die Mängel bei der Genehmigung der Monsanto-Rübe bereits 2009 in einem Urteil kritisiert. Das Landwirtschaftsministerium kündigte an, nun die nächsten Schritte zu prüfen.