1.800 Tote im Juli

Höchste Opferzahl in Bagdad innerhalb eines Monats. Sicherheitsplan geht jetzt in die zweite Phase

BAGDAD/BAAKUBA dpa/afp ■ Einen traurigen Rekord hat die Gerichtsmedizin in der irakischen Hauptstadt Bagdad zu verzeichnen: Im Juli starben nach Angaben der Behörde von gestern in Bagdad 1.800 Menschen durch Terroranschläge, Lynchjustiz und Bandenkriminalität. In den ersten sechs Monaten des Jahres waren landesweit rund 8.000 Menschen getötet worden. Trotz seit Monaten verstärkter Sicherheitsmaßnahmen in Bagdad wurden auch gestern wieder zahlreiche Menschen in der irakischen Hauptstadt getötet und verletzt. Drei Zivilisten wurden von Bewaffneten erschossen, verlautete aus irakischen Sicherheitskreisen. In Bagdad und der Hauptstadtregion wurden zudem mehrere teils entstellte Leichen gefunden. Die US-Armee gab den Start der zweiten Phase des Sicherheitsplans für Bagdad bekannt. In Baakuba wurden in der Nacht zu gestern vier Menschen getötet, als eine Granate in eine Moschee einschlug. Die US-Armee suchte nach dem Absturz eines Hubschraubers in der Region al-Anbar nach zwei vermissten Soldaten. Nach Angaben der US-Armee gibt es keine Hinweise darauf, dass der Helikopter abgeschossen wurde.

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