CO2-Speicher weiter gesucht

BRANDENBURG Trotz Bedenken von Forschern soll die Erkundung von CO2-Speichern weitergehen

In Brandenburg wird trotz der Bedenken des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) bezüglich der Lagerung von Kohlendioxid nach möglichen unterirdischen Speicherstätten gesucht. Die Vorbereitungen zur Erkundung für die Verpressung von dem bei der Kohleverstromung abgetrennten CO2 gehen weiter, wie der Sprecher des Potsdamer Wirtschaftsministeriums, Steffen Streu, am Donnerstag sagte.

Er stellte aber auch klar: Erkundung bedeute nicht gleich, dass eine Speicherung auch beschlossen sei. Wirtschaftsminister Ralf Christoffers (Linke) habe stets gesagt, es werde keine unterirdische CO2-Lagerung geben, wenn die Sicherheit der Bevölkerung nicht gewährleistet sei. Eine Entscheidung gebe es erst nach der Erkundung. Sollte die Technik tatsächlich funktionieren, hätte Brandenburg aber einen interessanten Exportartikel.

Das DIW hat sich in einer Studie skeptisch zu CCS (Carbon Capture and Storage) geäußert. „Die CCS-Technologie, auf die man vor einigen Jahren noch sehr große Hoffnung setzte, hat sich als sehr unsicher und gleichzeitig als sehr teuer herausgestellt“, so Forschungsdirektor Christian von Hirschhausen. Technische, ökonomische und institutionelle Faktoren würden den Einsatz der Abscheidung verhindern. Damit stehe die Bedeutung der Technologie für den Klimaschutz infrage. (dpa)