„Kunst für Klimaschutz“

FESTIVAL Im Viertel macht einbuntes Kunst-Programm auf den Klimaschutz aufmerksam

■ ist Vorsitzende des Vereins kunstdiewelt. Der Verein organisiert das Festival zum Klimaschutz.

taz: Frau Osinski, ist Kunst nur Mittel zum Zweck?

Jana Osinski: Sowohl als auch. Wir machen Kunst für Klimaschutz. Zum einen haben wir Künstler, die Klimaschutz zum Mittelpunkt ihrer Kunst gemacht haben. Zum anderen ist Kunst aber auch ein Mittel, um Leute mit Spaß an das Thema heranzuführen.

Wie wirbt man künstlerisch für Klimaschutz?

Ein gutes Beispiel ist die Ausstellung der Fotokünstlerin Andrea Böttcher auf dem Ulrichsplatz. Da steht das Thema Überschwemmung im Mittelpunkt. Es gibt neben Ausstellungen, Konzerten und Filmen aber auch andere Aktionen wie das klima- freundliche Frühstück und den Flohmarkt am Sonntag, der eine Art Recycling ist.

Das Festival soll auch einen neuen Blickwinkel bieten.

Genau! Das Ganze ist dazu da, die Leute auf spielerische und künstlerische Weise zum Nachdenken anzuregen. Unsere Filme zeigen zum Beispiel, was man mit einfachen Mitteln verändern kann – den Stromanbieter wechseln oder gucken, was man konsumiert.

Sieht man das Viertel am Wochenende ganz im Zeichen des Protestes?

Ja, es ist natürlich auch immer irgendwie Protest dabei – besonders gegen die Laufzeitverlängerung der Atomkonzerne. Das Festival gibt aber hoffentlich auch ganz viel Motivation, sich gegen Dinge zu stellen und selbst aktiv zu werden.

Was kostet der Spaß?

Es ist beinahe no budget. Wir bekommen ein wenig Sponsoring und setzen auf Spenden, Eigeninitiative und Leute, die sich engagieren. INTERVIEW: HEH

heute und morgen, Programm auf www.kunstdiewelt.de