Hinter den Schlagzeilen

Welche Rolle spielen die Medien für eine kritische Öffentlichkeit? Solche Fragen werden auf einer Berliner Tagung besprochen

Wie kann der Journalismus seine Aufgabe als vierte Gewalt in der Demokratie in Zukunft wahrnehmen? Welche Chancen, aber auch Gefahren birgt eine sich ständig wandelnde mediale Öffentlichkeit? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des Kongresses „Öffentlichkeit und Demokratie“, der vom 1. bis 3. Oktober in Berlin stattfindet. Initiiert wird der Kongress von der „Initiative Öffentlichkeit und Demokratie“ mit Unterstützung des Deutschen Journalisten Verbands (DJV), der Heinrich-Böll-Stiftung und einem Arbeitskreis der Friedrich-Ebert-Stiftung. Medienpartner sind neben der taz auch die Frankfurter Rundschau und Der Freitag.

Wikileaks ist auch Thema

„Wir verstehen Journalismus als gesellschaftlich verantwortliche Aufgabe, die die Beteiligung an politischen Entscheidungsprozessen fördern soll“, sagt Mitorganisatorin Ulrike Maercks-Franzen von der Deutschen Journalistinnen- und Journalisten-Union der Gewerkschaft Ver.di. Schwerpunkte des Kongresses werden die Möglichkeiten einer über das Internet organisierten Gegenöffentlichkeit sowie die veränderten Bedingungen des Informationszugangs sein.

Neben JournalistInnen, MedienpolitikerInnen und WissenschaftlerInnen wird auch der Verleger Konstantin Neven DuMont an einer Diskussion über Medienkonzentration teilnehmen. Der zurückgetretene Wikileaks-Sprecher Daniel Domscheit-Berg wird am Samstagvormittag über Anonymität im Netz referieren. In der Abschlussdiskussion am Sonntag wird Jakob Augstein, Verleger der Wochenzeitung Der Freitag, auf den Liedermacher und Mitbetreiber des Blogs „Hinter den Schlagzeilen“, Konstantin Wecker, treffen. Restkarten für den Kongress werden an der Tageskasse verfügbar sein.

JULIAN JOCHMARING