Ungesicherte Giftmülldeponien

ABIDJAN dpa ■ Die Mülldeponien an der Elfenbeinküste, auf denen vor gut drei Wochen hochgiftige Abfälle gelagert wurden, sind noch immer nicht abgesichert. „Wir appellieren an die Behörden, die Deponien abzusperren und sie von Sicherheitskräften bewachen zu lassen“, sagte Pierre N’goré vom UN-Büro für die Koordination von Nothilfe gestern. Die Zahl der Toten stieg auf neun. Etwa 10.000 Menschen ließen sich wegen Vergiftungssymptomen behandeln. Zugleich scheint das Risiko geringer, dass das Gift in die Nahrungskette gelangt. N’goré sagte, es gebe keine Hinweise auf verseuchtes Wasser. Der Giftmüll war in 581 Fässern per Schiff, das der niederländische Konzern Trafigura gechartert hatte, nach Abidjan gekommen. Offen ist noch, ob es sich um einen Export von gefährlichem Müll handelte, der nach EU-Recht verboten ist.