„Halb Mensch, halb Hund“

Gunter Gerlach liest aus seinem neuen Krimi

■ der 69-Jährige ist Autor von Krimis, Romanen und Hörspielen. Er blickt durch eine dem Sonnenverlauf folgende Fensterfront auf St. Pauli Foto: privat

taz: Herr Gerlach, Ihre Figur des Lutz Brahms hat wie Sie einen vierbeinigen Begleiter namens Noffi. Welche Parallelen können Sie zwischen den beiden Protagonisten ziehen?

Gunter Gerlach: Das ist ganz einfach: Lutz Brahms fühlt sich nach eigener Aussage als halb-Mensch-halb-Hund – und er verhält sich auch wie ein Hund, jedenfalls sehr sehr oft.

Hat er denn auch Flöhe?

Das ist möglich …, das will ich nicht hoffen. Nein, er verliebt sich ja in jedem Band, und seine Geliebten haben noch nichts von Flöhen bemerkt.

Was passiert in „Bei Einbruch Mord – Brahms ermittelt“?

Es passiert ein Einbruch an der Bellevue, bei dem eine tote Frau hinterlassen wird. Lutz bekommt einen anonymen Auftrag, den Fall zu klären. Er nimmt an, dass es der Einbrecher selber ist. Und wie immer braucht er am Ende Noffi, wobei der sich diesmal etwas seltsam verhält. Er freundet sich mit den Verbrechern an.

Ist Noffi auch verliebt?

Noffi ist eine Hündin, die es wirklich gibt. Sie heißt eigentlich Nofretete. Deshalb bring’ ich sie ja auch zur Lesung mit. Sie hat tatsächlich unter ihrem Namen ja auch schon zwei Kurzgeschichten veröffentlicht. Wir haben einen extra Computer gebaut, mit großen Tasten, so dass sie selbst die Geschichten schreiben kann. Mal sehen ob Noffi selbst vorliest, das könnte dann so klingen wie bei Loriot der Hund. Mal sehen, ich werde versuchen sie dazu zu bewegen.

INTERVIEW:
ELENA OCHOA

Lesung: 19 Uhr, Altonas Balkon, Palmaille 41