JUNG IN KINSHASA

Beim Besuch von Bundesverteidigungsminister Franz Josef Jung beim deutschen EU-Kontingent in Kongos Hauptstadt Kinshasa sind Meinungsverschiedenheiten über die Zukunft der 2.500 Mann starken EU-Truppe aufgekommen. Jung bestand auf einem Ende des Einsatzes nach vier Monaten wie geplant: „Das Mandat endet am 30. November. Wer meint, dass wir ein verlängertes Mandat brauchen, der muss sich darum bemühen.“ Der französische Kommandeur der EU-Truppe, General Christian Damay, sprach hingegen von einer Verlängerung bis mindestens zur Amtseinführung des gewählten kongolesischen Präsidenten: „Wir müssen ständig mit gewalttätigen Aktionen gerade in Kinshasa rechnen. Es gibt die Erwartung, dass der Einsatz auf jeden Fall verlängert wird bis zum 10. Dezember.“ Der deutsche Kommandeur in Kinshasa, Flottillenadmiral Henning Bess, sagte, es sei vermutlich schwierig, Ende November einen Übergang von hundert auf null hinzubekommen.