Deutsche Oper spielt „Germania“

Die Deutsche Oper eröffnet ihre Spielzeit am Sonntag mit der selten gespielten Oper „Germania“ von Alberto Franchetti (1860–1942). Regie führt die Intendantin des Hauses, Kirsten Harms, die die Oper seit der Spielzeit 2004/2005 leitet. „Germania“ ist Harms’ erste Inszenierung an der Deutschen Oper seit Beginn ihrer Intendanz. Die 50-Jährige war im September bundesweit in die Kritik geraten, nachdem sie aus Angst vor islamistischen Anschlägen die Mozart-Oper „Idomeneo“ vom Spielplan genommen hatte. In der Schlussszene der Inszenierung von Meisterregisseur Hans Neuenfels trägt Idomeneo die abgetrennten Köpfe von Jesus, Buddha, Mohammed und Poseidon auf die Bühne. In der Oper „Germania“ halten im Jahr 1806 Studenten einen Verleger verborgen, der wegen der Verbreitung der anonymen Schrift „Deutschland in seiner tiefen Erniedrigung“ von der Polizei gesucht wird. Dahinter steht die französische Besatzungsmacht Napoleons. Die Oper widerspiegelt auch das Schlachtengemälde intensiv. DDP