Nervöse Stichelei

SUMMSUMMSUMM Ein halbnackter Chinese lässt sich von 15 Bienenvölkern besiedeln. Wieso?

Es gibt Männer und Frauen, die lassen sich inmitten wilder Tiere filmen. Vielleicht als eine Art Mutprobe. Schon seit Langem gibt es unter dieser Bevölkerungsgruppe viele Imker, die sich mit einem Bienenschwarm am nackten Arm oder am Kinn als eine Art Bart ablichten lassen, um zu sagen: Seht her, auf so vertrautem Fuß stehe ich mit meinem Bienenvolk!

 Natürlich werden sie dabei auch schon mal von der einen oder anderen nervösen Biene gestochen, aber da die Honiggewinnung schon immer mit ein bisschen Stichelei verbunden war, nehmen die Imker dies den Bienen nicht groß übel. Des ungeachtet werden die Rassen der „westlichen Honigbiene“ seit Generationen auf „Sanftmütigkeit“ und „Schwarmträgheit“ gezüchtet. Das ist wohl auch bei der „östlichen Honigbiene“ der Fall, die etwas kleiner ist und auch nicht so schmerzhaft sticht.

Der chinesische „Beekeeper“ She Ping hat nun pünktlich zur Eröffnung der Bienensaison die westliche Imkermutprobe getoppt: Während man sie hier meist mit einem Bienenvolk durchführt, das aus 20.000 bis 80.000 Bienen besteht, hat er seinen ganzen Körper mit mehr als 15 Völkern bedeckt. Das gelang ihm, indem er sich mit ganz viel Honig einschmierte. Schon in jungen Jahren tat She Ping dies gelegentlich, brach diesmal jedoch seinen eigenen Rekord, wie der Guardian berichtet. Der „Stunt“ sollte dem Verkauf des eigenen Honigs dienen. Es gibt eben keine schlechte, sondern nur schmerzhafte PR. So erduldete der „Beekeeper“ mehr als zwanzig Stiche. HELMUT HÖGE