LESERINNENBRIEFE
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Mieser Draht zur Nachbarschaft

■ betr.: „Eine Kneipe verschwindet“, taz.nord vom 8. 4. 14

Auch wir wohnen um die Ecke des El Brujitos und gehen gerne dort hin. Frau und Herr Lafrenz scheren sich, glauben wir, wenig um ein gutes Verhältnis zur Nachbarschaft, aber vielleicht nehmen sie diesen Artikel ja zum Anlass, die „Duldung“ des El Brujitos bis 2020 zu gewähren. Damit zeigte das Ehepaar Lafrenz, dass sie doch im Stadtteil leben und teilhaben wollen. Mal sehen. CHRISTIANE UND JENS RITTER, Hamburg

Fatale Erinnerungen

■ betr.: „Familie Hakopjan darf bleiben“, taz.nord vom 10. 4. 14

Die Überschrift wirkt beruhigend: Schön, dass die Familie nach über 12 Jahren seit ihrer Flucht bei uns bleiben darf. Aber wenn ich lese, was ihr Ende Januar angetan wurde, bin ich sprachlos vor Scham und Wut. Drei Kinder erleben, wie mitten in der Nacht an ihre Tür gehämmert wird, wie sie aus den Betten geholt, wie ihr Vater in Fesseln gelegt und sie alle abtransportiert werden. Das erinnert fatal daran, wie man in der Hitlerzeit die jüdischen Mitbürger aus ihren Wohnungen geholt hat. Wer ist heute für solche Untaten verantwortlich?ANNELIESE ARENDT, Kölln-Reisiek

Subvention für die freie Wirtschaft

■ betr.: „Nordbank verballert Elbphilharmonie“, taz.nord vom 11. 4. 14

Kurzum: In der angeblich für freies Unternehmertum einstehenden EU mal wieder eine riesige Subvention für die private Schifffahrtsindustrie. Ganz abgesehen von der Umschichtung der Verluste von Banken dadurch auf den Steuerzahler. Schön, dass die Bank Gebühren zahlt für die Garantien. Mich würde mehr interessieren, was das ganze Zeug jetzt jeden einzelnen Bewohner von Hamburg und Schleswig-Holstein kostet. Besonders im Hinblick darauf, dass in Hamburg die Einkommen in der BRD am höchsten sind. Wäre doch mal interessant zu erfahren, ob diese soziale SPD und die sozialen Grünen und Piraten wirklich die Besserverdienenden irgendwie dafür belasten, wenn sie deren Gewinne sichern. ÅGE KRÜGER, taz.de