Mädchenhaus-Notaufnahme wieder offen?

Die geschlossene Kriseneinrichtung für Mädchen und junge Frauen kann möglicherweise wieder eröffnen

Das Mädchenhaus kann möglicherweise seine Mitte Mai geschlossene Kriseneinrichtung für Mädchen in Not wieder eröffnen. Er hoffe darauf, dass der Verein ab Ende des Jahres Mädchen und junge Frauen in Obhut nehme könne, sagte gestern Joachim Schuster, sozialpolitischer Sprecher SPD und designierter Staatsrat für Soziales. Möglich werde dies durch eine andere Art der Finanzierung, an der noch gearbeitet werde, so Schuster.

Bisher hatten die Träger in der Kinder und Jugendhilfe nur einzelne Fälle mit dem Amt abrechnen können. Kamen weniger Kinder, blieben die Träger auf den Ausfällen sitzen. Das Mädchenhaus hatte im Mai deswegen schließen müssen. In Zukunft solle ein Teil der Ausfallkosten übernommen werden, so Schuster. Derzeit sei unklar, ob in Zukunft weniger Plätze für Inobhutnahmen angeboten werden als früher, so Schuster.

Voll besetzt sind laut Sozialbehörde derzeit alle der 80 bis 100 in Bremen vorhandenen Plätze für Kinder und Jugendliche, die vorübergehend in Obhut genommen werden, weil sie nicht mehr in ihren Familien bleiben wollen oder können. Sie können dort bis zu drei Monaten wohnen. Spätestens dann wird entschieden, ob sie in ihre Familien zurückgehen. eib