Heuschrecken: Alarm im Sahel

NOUAKCHOTT afp/taz ■ In der afrikanischen Sahelzone droht eine neue Heuschreckenplage. Mauretanien hat im Norden des Landes mit der Ausrottung von Heuschreckenschwärmen auf rund 790 Hektar Land begonnen, meldeten die Behörden und kündigten die Überwachung des ganzen Staatsgebiets durch Spezialistenteams an. Mali verstärkte die Überwachung der Wüstenregionen Kidal und Timbuktu. Vergangene Woche hatte die UN-Agrarorganisation FAO Algerien, Marokko, Mali und Senegal aufgefordert, Frühwarnsysteme zu aktivieren, nachdem nordwestlich der mauretanischen Hauptstadt Nouakchott Heuschreckenkonzentrationen gesichtet worden waren. 2004 hatten Heuschrecken weite Teile der Sahelzone von Mauretanien bis Sudan verwüstet und sämtliche Grünflächen in Nouakchott leer gefressen. Anders als damals verfügen die Regierungen der Region diesmal nach eigenen Angaben über genug Pestizidvorräte.