„Das ist die Horrorversion“

A 281 Die Bürgerversammlung diskutiert über Monsterknoten, Querstange und Nebenabsprachen

59, ist Sozialwissenschaftler und Sprecher der Bürgerinitiativen www.a281-menschengerecht.de

taz: Herr Breeger, wie stehen die Chancen, dass das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig den Bremer „Monsterknoten“ verhindert?

Norbert Breeger: 60 zu 40. Allerdings haben wir Hinweise darauf, dass in Leipzig private Absprachen zwischen der Bremer Verwaltung und der Theseus Immobilien-Verwaltungsgesellschaft getroffen werden, von der die Politik vermutlich gar nichts weiß. Demnach würde das Gelände des Hornbach-Baumarktes doch nicht komplett erworben. Damit wäre der vom Runden Tisch empfohlene Bauabschnitt 5 unter dem Flughafen hindurch blockiert. Auch die von uns geforderte Verschiebung des Knotenpunktes vom Wohngebiet Huckelriede auf die frei gewordenen Gewerbeflächen wäre unmöglich.

Was wären die Folgen?

Dass in der Wolfskuhlensiedlung sechs Häuser und 30 Kleingärten planiert und große Teile von Huckelriede lärmverseucht werden. Für uns ist das die Horrorversion. Und wir wären ein weiteres Mal hinters Licht geführt worden.

Die Grünen haben sich eindeutig gegen den „Monsterknoten“ positioniert. Was haben Sie von der anderen Regierungspartei gehört?

Die SPD Bremen-Stadt hat sich im August einstimmig gegen den Monsterknoten ausgesprochen – nur wird das nicht mehr nach Außen vertreten. Stattdessen wirft Jürgen Pohlmann von der SPD den Grünen und speziell Matthias Güldner vor, mit der A 281 Wahlkampf zu machen. Ich bin sehr gespannt auf das Zusammentreffen der Koalitionspartner heute Abend. Int.: HB

Bürgerversammlung mit Vertretern von SPD, CDU, Grünen, FDP, Linken: 19 Uhr, Markus-Gemeinde Arsterdamm 12-18