UNTERM STRICH

Der US-Musiker DJ Rashad ist im Alter von 34 Jahren gestorben. Todesursache sei offenbar eine Überdosis Drogen, teilte die Polizei am Sonntag mit. Ein Freund habe den DJ am Samstagnachmittag in dessen Wohnung in Chicago im US-Staat Illinois tot aufgefunden. Er habe keine Verletzungen aufgewiesen, doch wurden Narkosemittel und Drogenutensilien bei ihm entdeckt. DJ Rashad, der mit bürgerlichem Namen Rashad Hanif Harden hieß, begann seine Karriere als Tänzer. Unter anderem trat er mit Gruppen wie „Wolf Pack“ auf. Anfang der 1990er Jahre startete er gemeinsam mit seinem langjährigen Partner DJ Spinn seine Karriere als DJ. Er gilt als Mitbegründer des „Footwork“-Stil, einer an elektronischen Klängen orientierten Musikrichtung aus Chicago, die sich durch schnelle Tanzschritte auszeichnet. Zu Ruhm gelang er vor allem durch sein Mitwirken am „Bangs and Works“-Sampler Ende 2010. DJ Rashads im vergangenen Jahr veröffentlichtes Album „Double Cup“ schaffte es in die Top 30 der besten Alben 2013 des Musikmagazins Pitchfork.

Der Schriftsteller und Islamwissenschaftler Navid Kermani wird in diesem Jahr mit dem Gerty-Spies-Literaturpreis ausgezeichnet. Das teilte die Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz am Montag mit, die den mit 5.000 Euro dotierten Preis vergibt. „Kermanis Eintreten für den offenen Umgang in der Einwanderungsgesellschaft Deutschlands, sein proeuropäischer Wertekanon, angereichert durch sein beeindruckendes poetisches Werk, überzeugten unsere Jury“, erklärte der Jury-Vorsitzende und Direktor der Landeszentrale, Wolfgang Faller. Kermani sei ein Verfechter von Humanismus, Menschenwürde, Toleranz und Respekt. Die Jury hob sein Buch „Ausnahmezustand: Reisen in eine beunruhigte Welt“ mit Reportagen aus Krisenregionen hervor. Darin besteche seine Beobachtungsgabe, mit der er politische Auseinandersetzungen durch Alltagsszenen und menschliche Begegnungen begreifbar mache. Der Preis ist nach der Schriftstellerin und Holocaust-Überlebenden Gerty Spies benannt. Frühere Preisträger sind Eva Menasse, Christoph Hein und Günter Wallraff.