Hochtief verliert

FUSIONEN Australien lehnt Antrag des größten deutschen Baukonzerns gegen Kaufangebot ab

Sydney dpa | Die australische Übernahmeaufsicht hat den Berufungsantrag des größten deutschen Baukonzerns Hochtief im Kampf gegen einen Kauf durch den spanischen Konkurrenten ACS abgelehnt. Das teilte die Behörde am Montag auf ihrer Homepage mit. Damit muss der spanische Hochtief-Großaktionär ACS bei der geplanten Übernahme von Hochtief kein Zwangsgebot für deren australische Tochter Leighton abgeben.

Der Baukonzern aus dem Ruhrgebiet wollte über den Umweg Leighton die Übernahme für ACS unerschwinglich machen. Der Punkt ist, dass Leighton an der Börse mehr wert ist als der gesamte Mutterkonzern. Die Essener wehren sich schon seit Wochen mit allen Mitteln gegen eine Übernahme durch den spanischen Konkurrenten und Großaktionär aus Spanien.

Am Montagabend wurde auch die Entscheidung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) bezüglich des Übernahmeangebots von ACS erwartet. Nach Angaben des Magazins Spiegel stört sich die Bafin an den Risiken bei der Finanzierung der Übernahme durch ACS. So sei der Konzern in Spanien wegen Bilanzfälschung verklagt worden. Probleme mache auch eine Klage spanischer Kleinaktionäre, die eine Kapitalerhöhung bei ACS für ungültig erklären lassen wollen. Die Spanier gingen am Montag noch von einer positiven Entscheidung aus.