SÜDWESTER
: Käßmann in New York

Vor gut drei Monaten ist die ehemalige deutsche Oberprotestantin Margot Käßmann in die USA verschwunden, um dort an der Emory-University in Atlanta „zu lehren“. Aber zum Glück ist sie trotzdem noch mitten unter uns: mit ihrem Käßmann-Blog. New York sei „eine wirklich sehr außergewöhnliche Stadt“, schreibt die Pastorin da, „wohl nirgendwo anders wird der ‚Meltingpott‘ so sichtbar wie hier“. New York, da sind wir fast sicher, könnte so eine wie Käßmann verkraften, die fiele da gar nicht weiter auf. Und tatsächlich bekam sie das Angebot, „hier zu wohnen und zu arbeiten“. Allerdings: Wer hätte ihr in New York schon zugehört? Na? Eben. Käßmann sagte ab: „Die ganze Zeit hatte ich das Heimweh verdrängt, aber als dann die Wiener Sängerknaben ‚Stille Nacht‘ sangen, kamen mir doch die Tränen.“ Uns auch.