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: Ein Tag für Georg Lukács

Befreit Lukács! Ungarnaufstand, Fall Georg Lukács und DDR-Opposition 1956: 18. November, ab 11 Uhr, Maschinenhaus, Kulturbrauerei, Knaackstr. 97, Eintritt 5, erm. 3 Euro

Der ungarische Philosoph und Literaturwissenschaflter Georg Lukács war einer der intellektuellen Führer des Budapester Aufstandes von 1956. Nach der Niederschlagung wurde er verhaftet. Unter dem Motto „Befreit Lukács!“ versuchten einige Freunde, ihn in einer Nacht- und Nebelaktion nach Ostberlin zu bringen. Dieser Aufruf ist namensgebend für die morgige Veranstaltung der Literaturwerkstatt. Die Ereignisse der Jahre 1956/57 in Ungarn und der DDR werden dabei in Lesungen, Filmen, Diskussionen und Vorträgen zusammengeführt. Zu Beginn (11 Uhr) werden Texte von und über Georg Lukács gelesen. Danach beantworten Rüdiger Dannemann (Internationale Georg-Lukács-Gesellschaft), Sebastian Kleinschmidt von der Literaturzeitschrift Sinn und Form und György Fehéri (Collegium Hungaricum Berlin) die Frage, wer Georg Lukács war. Um 14 Uhr ist der Ungarn-Aufstand Thema. Gezeigt werden Filmaufnahmen von der Solidaritätskundgebung mit der Rede des damaligen Professors der Humboldt-Uni Albert Norden oder eines Gespräches mit dem ungarischen Karikaturisten Karol Sandor. Im letzten Block „Exodus der Hoffnung“ (21 Uhr) lesen Ingrid und Gerhard Zwerenz Texte von Ulbricht, Abusch und Bloch.