Odenwald-Schule soll Sühne leisten

MISSBRAUCH Juristinnen legen Bericht vor. Streit um Opferentschädigung

BERLIN taz | Heute wird an der ehemaligen reformpädagogischen Vorzeigeeinrichtung Odenwaldschule der Bericht der Juristinnen Claudia Burgsmüller und Brigitte Tilmann zum sexuellen Missbrauch an der Schule vorgelegt. Nach Informationen der taz ist die Zahl der mutmaßlichen Opfer erneut gestiegen. Man geht nun von über 130 Betroffenen aus. Im Sommer lag die Zahl noch bei 70. Die Juristinnen werden einen Abschlussbericht vorlegen. Allerdings hat das nichts mit einem Schlussstrich zu tun. Die weitere Arbeit müsse in die Hände einer systematischen und wissenschaftlichen Auswertung gelegt werden, hieß es. Unklar ist, ob sich die Schule zu einer Entschädigung bereit erklärt. Über dieser Frage war zuletzt der Trägerverein fast zerbrochen. Bisher war auch die Patin für den Wiederaufbau der Schule, Rita Süßmuth, gegen eine Entschädigung. Allerdings sagte sie nun der taz, dass die Schule um eine Sühne der Verbrechen nicht herumkomme. CIF

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