UNTERM STRICH

Die Zerstörung des syrischen Kulturerbes durch den Bürgerkrieg übertrifft nach Aussagen von Unesco-Vertretern die schlimmsten Erwartungen. „Nichts, aber auch rein gar nichts kann mit dem verglichen werden, was in Syrien geschieht“, kommentierte der stellvertretende Generaldirektor für Kultur, Francesco Bandarin, nach einem mehrtägigen Expertentreffen in Paris. Weder im Irak noch in Afghanistan, Libyen oder Mali sei die Lage so ernst gewesen. Etwas Hoffnung machen nach Angaben von Bandarin allerdings die jüngsten Beratungen in Paris. Seiner Einschätzung nach sei es das erste Treffen dieser Art gewesen, bei dem Vertreter des syrischen Regimes und Experten von Nichtregierungsorganisationen mit Zugang zu Rebellengebieten an einem Tisch gesessen hätten. „Ich denke, es ist gelungen, eine echte Gemeinschaft zu gründen, die etwas erreichen will“, sagte Bandarin. Es solle versucht werden, die Kommunikation zu verbessern, um weitere Zerstörungen zu verhindern.

Erst kürzlich wurde dem Lyriker und Erzähler Marcel Beyer („Flughunde“,„Putins Briefkasten“) der Kleist-Preis zugesprochen und prompt winkt auch noch der Oskar-Pastior-Preis. Der mit 40.000 Euro dotierte Preis wird am 14. September im Rahmen des Internationalen Literaturfestivals Berlin verliehen. Die Oskar Pastior Stiftung war 2010 wegen der früheren Securitate-Mitarbeit ihres Namensgebers unter Druck geraten. Sie verzichtete deshalb 2012 auf eine Vergabe des Preises.