CCS-Gegner nehmen sich jetzt die Schweden vor

KLIMA Bürgerinitiative macht gegen geplanten unterirdischen CO2-Speicher in Beeskow mobil

BEESKOW epd | Die Gegner der in Ostbrandenburg vom Energiekonzern Vattenfall geplanten unterirdischen Kohlendioxidspeicher wollen 2011 eine „Info-Offensive“ in Schweden starten. Das erklärte die Bürgerinitiative „CO2-Endlager stoppen“ am Donnerstag in Beeskow. In dem skandinavischen Land hat der Staatskonzern Vattenfall seine Zentrale. „Wir wollen dort klarmachen, dass Ostdeutschland nicht der dreckige Hinterhof des schwedischen Staates sein darf“, hieß es. 2011 solle das „Jahr der Entscheidung“ werden. Wenn bei der geplanten Erkundung möglicher CO2-Speicher die Polizei gegen die Bevölkerung eingesetzt werde, werde „der Teufel los“ sein.

Die Aktivisten kritisierten Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD), der die Vattenfall-Pläne unterstütze, das Klimagift CO2 in der Industrieproduktion abzuscheiden und im Boden zu verpressen (CCS-Technik). Auch die Linke als Koalitionspartner habe sich mit der Ernennung des Braunkohlebefürworters Ralf Christoffers zum Wirtschaftsminister einen „Bärendienst“ erwiesen.