Linde soll Saddam geschmiert haben

MÜNCHEN ap ■ Die Münchner Staatsanwaltschaft ermittelt gegen den Technologiekonzern Linde wegen des Verdachts, gegen das Außenwirtschaftsgesetz verstoßen zu haben. Denn: Linde wird in einem Korruptionsbericht der Vereinten Nationen (UN) beschuldigt, Schmiergelder an das Regime des früheren irakischen Diktators Saddam Hussein gezahlt zu haben. Ende November seien Büroräume der Linde-Niederlassung in München durchsucht worden, erklärte gestern der Leiter der Staatsanwaltschaft. Bundesweit sollen 63 Firmen in den Fall verwickelt sein. Sie sollen alle Bestechungsgelder an den Irak gezahlt haben, um Aufträge zu erhalten in dem UN-Hilfsprogramm „Öl für Lebensmittel“. Dieses erlaubte Saddam Hussein von 1996 bis 2003 in kontrolliertem Rahmen Öl zu verkaufen und vom Erlös Lebensmittel sowie Medikamente zu erwerben.