die anderen über rumäniens und bulgariens eu-beitritt
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In London freut sich die britische Times: Sie bringen den Drang nach Demokratie, Stabilität und Wohlstand in einem Teil des Balkans mit ein, der Jahrhunderte unter Turbulenzen gelitten hat. Sie haben bereits ihren Willen gezeigt, an regionalen und globalen Friedensmissionen und Umweltaktionen mitzuwirken. Sie stärken die kulturelle Vielfalt, bringen die starken Traditionen der orthodoxen Kirche mit und das Bekenntnis zu gleichen Chancen für Minderheiten, die allerdings erst noch voll verwirklicht werden müssen.

In Rumänien und Bulgarien hat die EU zwei begeisterte neue Mitglieder gefunden. Beide sind willkommen.

In Brüssel ist De Morgen skeptischer: Obwohl schon gute Fortschritte im Kampf gegen das organisierte Verbrechen erzielt wurden, ist die Mafia in beiden Balkanländern noch übermächtig. Mafiöse Gruppen beeinflussen das gesellschaftliche Leben und die Politik stark. Das ist der Hauptgrund, weshalb Bulgarien und Rumänien mindestens drei Jahre an die Hand genommen werden und sich bei der EU für jeden Schritt verantworten müssen. In den beiden ziemlich armen Ländern – das durchschnittliche Einkommen liegt bei weniger als einem Drittel der anderen EU-Staaten – wird vor allem auf die Devisenströme aus Brüssel gehofft, und die werden auch sicher kommen.