Aufpasser am BER

FLUGHAFEN Bund und Länder setzen BER-Chef Mehdorn externe Prüfer vor die Nase

Der Chef des neuen Hauptstadtflughafens, Hartmut Mehdorn, muss sich nun von externen Gutachtern auf die Finger blicken lassen. Sie sollen die Abläufe der Flughafengesellschaft unter die Lupe nehmen und im Oktober erste Ergebnisse vorlegen. Nach Kritik des Bundesrechnungshof an Mehdorns Informationsverhalten und einer Korruptionsaffäre kündigten die BER-Eigentümer Bund, Berlin und Brandenburg die Überprüfung an.

Schon Anfang 2013 wollte der Aufsichtsrat Externe als Gutachter bestellen. Das Kontrollgremium stellte den Beschluss zurück, als es Hartmut Mehdorn als Geschäftsführer berief: Man wollte das Vertrauen nicht belasten.

Die Gutachter werden direkt von den Flughafen-Eigentümern eingesetzt, sollen aber bis Oktober an Gesellschafter und Aufsichtsrat berichten. Wer die Gutachter sind und wie lange sie arbeiten sollen, blieb offen.

Am heutigen Montag will Mehdorn dem Aufsichtsrat einen Zwischenbericht zur Korruptionsaffäre geben. Die Staatsanwaltschaft Neuruppin verdächtigt Ex-Technikchef Jochen Großmann, Geld für eine Auftragsvergabe verlangt und Preisabsprachen ermöglicht zu haben. (dpa)