Wahlkampf gegen swb

Grüne machen Kohlekraftwerk zu Wahl-Thema. Und wollen, dass Schüler Lehrer werten

Die Bremer Grünen wollen den anstehenden Bürgerschafts-Wahlkampf für eine Kampagne zum Klimaschutz nutzen. Das teilten sie gestern zum Abschluss ihrer zweitägigen Klausur mit. Im Visier haben sie das neue Kohlekraftwerk, das die SWB errichten will. Dieses werde den jährlichen CO2-Ausstoß Bremens, der – ungeachtet aller Senatsbeschlüsse, ihn zu reduzieren – seit Jahren bei 12 Millionen Tonnen liegt, um fast die Hälfte steigern.

Das dürfe nicht sein, sagt die grüne Fraktionsvorsitzende Karoline Linnert. Mit moderner Gas-Dampf-Technik ließen sich die CO2-Werte halbieren.

Undenkbar ist das neue Mega-Kohlekraftwerk für die Grünen auch aus einem anderen Grund: Zur Kühlung soll das Weserwasser verwendet werden, was die Durchschnittstemperatur des Flusses um ein weiteres Grad erhöhen würde. Man werde die Bevölkerung aufrufen, einen anderen Stromanbieter zu wählen, wenn die SWB an ihren Plänen festhalte, kündigte Linnert an.

Einen weiteren Schwerpunkt ihres Wahlkampfes wollen die Grünen auf die Bildung legen. Kitas sollen, so ihre Forderung, zu kleinen „Sozialzentren“ ausgebaut werden, qualifizierte Zweitkräfte die Intensität der Arbeit verbessern. Für den Schulbereich schlagen sie vor, ein Modell aufzugreifen, das an Waldorf-Schulen bereits praktiziert werde: Schulkinder schreiben zwei Mal jährlich auf, was sie gelernt haben, wo sie Angst haben, ob sie bei Problemen ein offenes Ohr finden. Dies mache Kinder stark „im Umgang mit ihrer Bildungseinrichtung“, so Linnert.

Die Wahlkampfthemen, fügte sie hinzu, seien auch die Themen, in denen sich die Grünen besonders auf Koalitionsgespräche vorbereiten. kawe