Bürger sollen mitbestimmen

Y-TRASSE Ein Bürgerdialog soll helfen, eine Alternative zu finden

Bürger und Verbände sollen beim Bau der Y-Bahntrasse von Hannover Richtung Bremen und Hamburg ein entscheidendes Wort mitreden. Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) hat am Montag einen Bürgerdialog zur Wahl der Trasse der seit Jahrzehnten geplanten Verbindung angekündigt, zugleich aber einen verkürzten Rechtsweg für das Projekt gefordert.

Es müsse mehr Zeit in die Suche nach einer Variante gesteckt werden, die auf Zustimmung in der Bevölkerung stoße, statt in spätere Klageverfahren. Wie bei den Verkehrsprojekten zur deutschen Einheit sollten Klagen direkt beim Bundesverwaltungsgericht abgehandelt werden, um die Planung zu verkürzen.

In den einjährigen Dialog sollen 80 Vertreter von Umweltverbänden, Wirtschaftskammern, Bürgerinitiativen eingebunden werden, außerdem könnten alle Interessierten sich einbringen, sagte Lies. Mit Bund und Bahn sei fest vereinbart, dass die zum Abschluss des Dialogverfahrens im kommenden Sommer favorisierte Trassenvariante dann auch zügig gebaut werde, selbst wenn es sich nicht um die kostengünstigste Lösung handele. „Die Beteiligung hat keine Alibi-Funktion.“ Mit dem Neu und Ausbau werde nach Abschluss der Planungsverfahren frühestens 2020 begonnen, sagte Lies.  (dpa)