MUSLIMISCHER FRIEDHOF AM COLUMBIADAMM
: Senat sieht keine Möglichkeit für Erweiterung

Der Ausbau des wichtigsten Friedhofs für Berliner Muslime am Columbiadamm ist geplatzt. Entgegen ursprünglichen Planungen könne das Areal nicht erweitert werden, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Antwort der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung auf eine Anfrage der Grünen. Mit dem erfolgreichen Volksentscheid gegen eine Randbebauung des benachbarten Tempelhofer Feldes seien alle bisherigen Projekte hinfällig.

Eigentlich war vorgesehen, den Friedhof in Richtung Westen auszubauen. Dafür sollten Sportplätze und ein Weg auf dem stillgelegten Flughafengelände verlegt werden. Die benachbarte Sehitlik-Gemeinde sei über den Stopp informiert worden, so Staatssekretär Christian Gaebler. Geplant war, im Frühjahr 2015 das Erweiterungsareal an den Bezirk Neukölln zu übergeben.

Für islamische Bestattungen gebe es auf dem Landschaftsfriedhof Gatow noch Kapazitäten, so Gaebler. Es werde aber weiter nach Lösungen in der Nähe des Columbiadamms gesucht, um eine „wohngebietsbezogene Versorgung“ anzubieten. Seit Ende 2012 können dort wegen Platzmangels keine Muslime mehr bestattet werden. (dpa)